Kindern und Jugendlichen das Recht auf Schutz vor sexualisierten Grenzüberschreitungen bieten – das hat der Kreissportbund (KSB) Landkreis Oldenburg fest im Blick. Dabei haben sich die Verantwortlichen in den vergangenen zwei Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigt. Im Rahmen des Projektes „Ausgezeichnet“ vom Landessportbund Niedersachsen entwickelte der KSB ein Schutzkonzept für die Arbeit im Landkreis und hob gleichzeitig die Bedeutung des Themas hervor. Das soll nun auch in die Breite getragen werden. Die wichtigsten Fakten im Überblick:

Das Projekt

Mit dem Konzept „Verein(t) gegen sexualisierte Gewalt im Sport – Ausgezeichnet“ sollen Sportvereine in die Lage versetzt werden, Gefährdungen zu erkennen und entsprechend präventiv zu wirken. „Das Ziel ist es, dass die Verantwortlichen in den Vereinen handlungsfähig werden, wenn es darum geht, einen Verdacht bestmöglich zu beurteilen und im Fall eines Übergriffes mit qualifizierter Unterstützung handeln zu können“, erklärt Nicole Heemann, Beauftragte für Schutz vor sexualisierter Gewalt im KSB Landkreis Oldenburg. Dabei soll eine aktive Kultur des Hinsehens und Zuhörens im Sport etabliert werden. Das Ziel: Professionell entwickelte Schutzkonzepte bieten den Sportvereinen die nötige Handlungssicherheit in der präventiven Arbeit und im Umgang mit Verdachtsfällen.

Die Beauftragte

Seit knapp drei Jahren ist Nicole Heemann ehrenamtlich für den Kreissportbund tätig, um für das Thema zu sensibilisieren, Vereine zu unterstützen – und handlungssicher zu machen. Viele Jahre hat sich Heemann beruflich mit der Präventionsarbeit beschäftigt, nun bietet sie den Sportvereinen an, von ihrem Wissen zu profitieren. „Ich möchte den Vereinen Hilfestellungen geben und sie unterstützen“, betont die KSB-Beauftragte. Dazu fungiert sie für den Kreissportbund als Vertrauensperson, die somit als vertrauliche Ansprechpartnerin für alle Sportlerinnen und Sportler im Landkreis zur Verfügung steht.

Die Auszeichnung

Seit Kurzem ist der Kreissportbund Landkreis Oldenburg nun auch ganz offiziell für sein Engagement ausgezeichnet worden. So absolvierte der Kreissportbund das Projekt „Ausgezeichnet“. „Es war spannend mit den vielen Beteiligten zusammenzuarbeiten, ganz egal ob nun aus dem ehrenamtlichen Vorstand, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Beauftragten oder anderen Engagierten. Das hat einen ziemlich guten Einblick in die Vielfalt des Sports gegeben“, berichtete Heemann. Der KSB Landkreis Oldenburg sei dabei einer der wenigen Sportbünde, der das Projekt durchlaufen habe. „Im Zuge des Projektes haben wir auch unsere Satzung angepasst“, erzählt Dieter Holsten, Stellvertretender Vorsitzender, der das Projekt „Ausgezeichnet“ als Tandem-Partner von Nicole Heemann fungiert: „Diesen Auftrag hatten wir uns mit Beginn des Projektes selbst gegeben.“

Die Vereine

Die Auszeichnung soll für den KSB kein Grund sein, sich auszuruhen. „Unsere Arbeit endet mit der Auszeichnung nicht, vielmehr wollen wir es nun schaffen, die Vereine im Landkreis mit dem wichtigen Thema sensibilisieren“, erzählt Heemann. Das Projekt „Ausgezeichnet“ soll dabei nur eine Möglichkeit sein. „Es gibt auch niederschwellige Angebote, die wir den Vereinen anbieten, um so möglichst individuell auf alle eingehen zu können.“ Interessierte Vereine können sich hierzu direkt an Nicole Heemann () oder die KSB-Geschäftsstelle wenden. Das Ziel, dass sich der Kreissportbund dabei gesetzt hat, ist klar formuliert. Heemann: „Wir wollen im Sport im Landkreis Oldenburg für einen bestmöglichen Schutz sorgen.“